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Salzmannpreis für engagierte Lehrer in 2021 vergeben

von Redaktion Thüringen / Webredaktion alle LVs

TLZ 11.06.2021 - Lob für engagierte Lehrer im Lockdown

TLZ 20210611 Lob für engagierte Lehrer im Lockdown.pdf (35,5 KiB)

Pressemitteilung des Verbandes kinderreicher Familien Thüringen e.V. zum 12. Juni 2021

Leistungen von Lehrerinnen und Lehrern im Lockdown anerkennen und ehren!

Weimar. Seit 2012 zeichnet der Freistaat mit dem Salzmann-Preis 10 Persönlichkeiten aus, die sich im Bereich der frühkindlichen, schulischen und außerschulischen Bildung sowie im Ehrenamt besonders aktiv verdient gemacht haben. 2020 wurde die Ehrung ausgesetzt. Das sollte sich in diesem Jahr nicht wiederholen. Lehrer, die sich in die Situation ihrer Schüler einfühlten und trotz verordneter Distanz eine Lerngemeinschaft unter den Schülern aufrecht erhielten, sollten 2021 ausgezeichnet werden.

„Lehrer sind system- und gesellschaftlich relevant. Bis zur Pandemie war das vielen Familien nicht so bewusst“, räumt Katrin Konrad vom Verband kinderreicher Familien ein.

Die letzten Monate haben deutlich gezeigt, dass unsere Gesellschaft nicht auf sie verzichten kann, besonders wenn Eltern einem Beruf außer Haus nachgehen und dadurch zeitlich stark eingebunden sind. Lehrer und Lehrerinnen sind für viele Kinder und Jugendliche Vorbild, Vertrauensperson und Ansprechpartner außerhalb familiärer Strukturen.

Die Kinderreichen setzen sich für eine Ehrung verdienstvoller Pädagogen gerade 2021 ein. „Trotz geschlossener Schulen gibt es überaus engagierte Pädagogen im Freistaat, die weit über das normale Maß hinaus in den zurückliegenden Monaten immer wieder Wege fanden, ihre Schützlinge zu Hause zu erreichen und mit interessanten Angeboten bei der Stange zu halten,“ hebt Konrad hervor. Das wissen Eltern zu schätzen. Sie profitieren von der guten Arbeit der Lehrkräfte im Lockdown-Alltag. In ihnen fanden Familien verlässliche Ansprechpartner für den schulischen Bereich. Pädagogen waren aber auch als verständnisvolle und ermutigende Zuhörer gefordert, wenn Kinder mit den gestellten Haus-Aufgaben nur schwer zurück kamen oder sich mit der Zeit ganz verweigerten.

Dabei ist es per se nicht leicht für Lehrer, das richtige Maß an Autorität zu finden, wenn Schüler über Wochen und Monate nur über die Schulcloud erreicht werden können. Sie müssen weiter aktiv in den Unterrichtsstoff eingebunden werden, damit sie nicht nebenbei zocken oder daddeln und ihre Aufgaben fristgerecht abgeben. „Von engagierten Lehrern gibt es eine zeitnahe Rückmeldung zu abgegebenen Arbeiten. Diese Art der Wertschätzung war während des Distanzlernens besonders wichtig, um die Motivation der Kinder zu erhalten,“ weiß Konrad aus zahlreichen Gesprächen mit Familien.

In der Pandemie hat sich deutlich gezeigt, dass ein guter Lehrer auf jeden Fall in seinen Entscheidungen anpassungsfähig bleiben und auf unterschiedliche Situationen schnell und flexibel reagiert. Fachliche Kompetenz und die Fähigkeit, diese an die Klassen zu hause zu vermitteln, erfordern von Lehrern eine hohe Bereitschaft, sich mit modernen Kommunikationswegen und digitalen Medien „anzufreunden“ und diese vielfältig zu nutzen.

„Die Herausforderungen für Eltern, Schüler und Lehrer nicht mit Beginn der Sommerferien enden. Über die nächsten Schuljahre hinweg werden Lehrerinnen und Lehrer weit über das bisher übliche Maß einen Weg finden müssen, ihren Beruf kreativ auszuüben. Denn nur so kann es gelingen, die nächste Generation auf ihren Lebensweg bestmöglich vorzubereiten“, so Konrad abschließend.


Über den Lehrertag

Vor 70 Jahren wurde der Lehrertag eingeführt. Der „Tag des Lehrers“ war ein Ehrentag in der DDR, der seit 1951 jeweils am 12. Juni stattfand. Offiziell wurden an diesem Tag die Lehrerinnen und Lehrer in lokalen und überregionalen Veranstaltungen geehrt. International wird am 5. Oktober der Weltlehrertag begangen.

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