Autismus und Bildung
Welche Bildungsangebote gibt es für Kinder und Erwachsene mit Autismus?
Werden sie überhaupt berücksichtigt oder fallen sie nur als "Störenfriede" auf?
Was sollte getan werden, um ihre besonderen Gaben als Bereicherung für unser Zusammenleben zu verstehen und zu würdigen?
Welche anderen Abläufe und Regelungen bedarf es im "System Schule", um bestmögliche Bildungsbedingungen für Kinder von klein auf zu schaffen?
Fragen, die besonders Familien Antworten vom "System Bildung" erwarten.
Um bestehende Unkenntnis zu beseitigen lud der Verein Autismus e.V. bereits zum zweimal für Bundeskonferenz ein. Einblicke in das überforderte Schulsystem gewährten Referenten und Betroffene. Sie formulierten klare Botschaften an Verantwortliche die Bedürfnisse von Autisten in jedem Alter mitzudenken und Schule als inklusiven Ort aktiv zu gestalten.
Denn im heutigen Schulsystem ist es schwierig als Autist seine Ressourcen zu nutzen.
Zu große Schulklassen, viel zu viele soziale Kontakte, keine individuelle und bedürfnisorientierte Förderung und Unruhe. Viele Schulen haben nicht einmal einen Ruheraum, in dem sich autistische Schüler eine Auszeit nehmen können.
Was bedeutet denn eigentlich Inklusion? Heißt das, alle werden ‚gleich‘ gemacht? Alle müssen gemeinsam unterrichtet werden, obwohl es weder NT’s noch Betroffenen guttut? Bedeutet Inklusion, dass Betroffene ein Recht haben, selbst zu entscheiden, ob sie eine Förderschule, ’normale‘ Schule oder Inklusionsschule, Homeschooling besuchen möchten – eben bedürfnisorientiert?
Sollen Menschen entscheiden, die die Wahrnehmung von Autisten nur vom ‚Hörensagen‘ kennen? Nicht länger.
Autisten sollten sich im 21. Jahrhundert nicht mehr anpassen, funktionieren, maskieren und aushalten müssen.
Es braucht:
1) verschiedene Schulformen, damit das Recht auf Bildung für alle optimal umgesetzt und verwirklicht werden kann
2) und aufgeklärte Entscheidungsträger, die wissen, was es bedeutet autistisch zu sein.
Gemeinsam sollte verhindert werden, dass bereits in der Schule Traumata und Trigger manifestiert werden, die die Kinder ein Leben lang begleiten werden.
Kinder in einer solchen Situation aufzufangen und einen geschützten Raum zu schaffen, kostet Familien viel Kraft. Kraft, die Familien an anderer Stelle fehlt.
Bundeskongress 2024 in Gera
Die Stadt im Osten Thüringens war Gastgeber der zweitätigen Veranstaltung und bot einen großen Marktplatz für Austausch und Information und das knüpfen neuer Netzwerke.
Zusammen mit dem Verband alleinererziehender Mütter und Väter (Sitz in Gera) stellten wir unsere Arbeit und das Angebot der Mehrkindfamilienkarte den Teilnehmer vor.