Im Fokus sozialer Wohnungsbau in Thüringen

Über 12.000 Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen fehlen nach Auskunft des Verbändebündnisses „Soziales Wohnen“ in Thüringen.

Der Verband kinderreicher Familien Thüringen e.V. weist darauf hin, dass hiervon insbesondere kinderreiche Familien betroffen sind. Es ist fast unmöglich Wohnraum mit mehr als 100 qm auf dem freien Wohnungsmarkt zu finden. Die verlangten Mieten können berufstätige Eltern immer weniger aus eigener Kraft aufbringen. Wohngeld hilft die laufenden Kosten der Miete zu tragen, schafft keinen neuen Wohnraum.

In Thüringen braucht es einen stärkeren Fokus auf den Neubau von Sozialwohnungen. Bereits bei der Planung müssen die Bedarfe von Familien Berücksichtigung finden.

Kernstück jeder Wohnung ist ein Gemeinschaftsraum - entweder Küche oder Wohnzimmer -  in dem sich alle Familienmitglieder treffen und austauschen können. Die Mutter von selbst vier Kindern hebt die Bedeutung eines Familientisches hervor und sagt, in der Wohnung braucht es einen Ort, an dem man gemeinsam Mahlzeiten einnehmen und in Austausch kommt. Oft vergessen und mindestens genauso wichtig ist ein weiteres Bad/WC. In Familien ist dies gerade am Morgen, wenn in einem engen Zeitfenster alle das Haus verlassen der berühmte „Flaschenhals“. Moderner sozialer Wohnungsbau und ihre Förderung muss das gewährleisten.

Im Jahr 2023 wurden im Thüringer Landeshaushalt Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro eingestellt. Ab 2024 erfolgen die Landeszuschüsse aus dem Sondervermögen Wohnungsbau.

Es gilt diese Mittel im Interesse von Kindern und Familien zu verwenden und aufzustocken, um Entspannung auf dem Wohnungsmarkt in den nächsten Jahren zu erreichen.

12.725 Sozialwohnungen gibt es aktuell in Thüringen. Im Freistaat sind das gerade 21 Wohnungen auf 1.000 Mieter. Der Bedarf mit 24.800 Wohnungen durch das Verbändebündnis „Soziales Wohnen“ abgesetzt.

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