Ohne Familien kein Ehrenamt

Ohne die Bereitschaft von Müttern und Vätern wäre ehrenamtliche Arbeit in Thüringen nicht möglich. Fast 2/3 aller ehrenamtlich tätigen Personen sorgen zuhause für Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren.

In einer Blitzumfrage zum Thema wurde deutlich, dass Eltern nicht nur aktive Mitglieder in Vereinen sind, sie sind auch bereit, im Vorstand Verantwortung zu übernehmen und deren Arbeit und Fortbestand zusichern.

Die Bandbreite, in welcher sich Familien engagieren ist riesig. Es gibt wohl keinen gesellschaftlichen Bereich, in dem sie nicht nach der Arbeit oder am Wochenende anzutreffen sind. Vom Imker-, und Garten-, Streuobstwiesenverein über Chor-, Musikschul-, Faschings-, Feuerwehr, Kindergarten-, und Schulfördervereinen, über Lebenshilfe- und Sehbehindertenverband sowie die "Grünen Damen“ sind Kinderreiche aktiv.

Ehrenamt macht glücklich!

Fragt man, warum sie neben beruflicher und familiärer Arbeit noch zusätzlich unbezahlte Aufgaben übernehmen, so wird immer wieder die Freude und sinnstiftende Arbeit mit anderen Menschen als Grund angegeben. Eltern nehmen ihre Arbeit nicht als zusätzliche Belastung und Zeitverzicht gegenüber eigenen Familien wahr, sondern als weitere Bereicherung, das Leben Anderer leichter und besser zu machen: etwas Gutes zu tun. Oder gemeinsam zu bewegen, was einem wichtig ist. Oft entwickelt man dabei auch ganz neue Fähigkeiten und Stärken. Sie sind, indem sie sich einbringen, Vorbild für die eigenen Kinder. Mit ihrem Engagement stärken sie gesellschaftliche Strukturen und sind eine unverzichtbare Stütze.

Die glücklichsten Menschen der Erde leben weit oben im Norden. Zum siebten Mal in Folge ist Finnland das Land mit der glücklichsten Bevölkerung der Welt, weil Finnen in der Unterstützung Anderer eine Bereicherung des eigenen Lebens erfahren. Ein Umdenken hierzulande wäre schön. Einen besseren Platz als 24 sollte es 2025 sein. Die Möglichkeiten sich zu engagieren sind nahezu unbegrenzt, soweit man bereit ist, seine eigene Komfortzone zu verlassen. Diesen Schritt haben Eltern mit der Entscheidung für Kinder schon einmal getan.

Anlass war der 10. Sozialkongress am 18. März im Thüringer Landtag sowie der Welt-Glücklichkeitsbericht 2024 vom 20. März 2024.

Diesen Beitrag teilen

Zurück